Die Seuche des Vergessens by Clark Darlton

Die Seuche des Vergessens by Clark Darlton

Autor:Clark Darlton [Darlton, Clark ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Dritte Macht, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1962-05-11T01:00:00+00:00


4.

Es dauerte ganze vier Wochen, aber dann stand die Widerstandsgruppe Ralvs als gut getarnte und hervorragend organisierte Einheit da. Ihre Agenten saßen überall, auch in den Verwaltungszentralen und Schaltanlagen der Springer und ihrer Roboter.

Götterland war ein kleiner Kontinent von vielleicht 120.000 qkm Fläche. Seine Länge betrug 500 km, während er im Schnitt nur 250 km breit war. Die Gouverneure der Springer saßen an verschiedenen Orten und standen durch Funkstationen miteinander in Verbindung. Der Kontakt zu den übrigen Kontinenten des Planeten war nur gering. Die Springer hatten ja keineswegs die Absicht, sich hier anzusiedeln; ihnen ging es in erster Linie um einen Stützpunkt, wenn auch niemand etwas dagegen einzuwenden hatte, daß man an den Eingeborenen verdiente.

John Marshall ließ sich jeden Tag von Enzally, mit dem er in telepathischer Verbindung stand, über den Stand der Dinge unterrichten. Auch das Unternehmen „Totenschiff“ gehörte zu diesen Dingen, mit denen die Aktion gegen die Springer eingeleitet wurde. Gerade vom Gelingen dieses Unternehmens „Totenschiff“ hing es ab, ob die Springer so unvorsichtig waren, sich infizieren zu lassen - infizieren von einer Panik nämlich, die sie ein- für allemal von dieser Welt vertreiben sollte, die ihnen nicht gehörte.

Von Westen her näherte sich Götterland ein mittlerer Segler. An den beiden Masten hingen die Segel schlaff und unordentlich herab, denn es wehte nur eine schwache Brise aus West, die das Schiff kaum vorantrieb. Es bewegte sich nun in einer Entfernung von zweihundert Kilometern vor der Küste von Götterland und näherte sich langsam aber unaufhörlich dem Festland. Einige Gestalten lungerten auf Deck herum. Sie waren offensichtlich ohne jede Beschäftigung, obwohl ein Blinder hätte sehen können, daß es genug zu tun gab. Überall lag Schmutz und Dreck umher. In den Aufgängen herrschte Unordnung und Durcheinander. Achtlos hingen einige Wäschestücke an einer Leine und bewegten sich träge im leichten Wind, der keine Kühlung brachte.

Unter Deck sah es nicht viel anders aus. In den Kabinen lagen einige Matrosen faul auf ihren primitiven Kojen und dämmerten vor sich hin. Niemand kümmerte sich um sie, und auch dem Kapitän des verwahrlosten Schiffes schien es völlig gleichgültig zu sein, welchen Kurs sein Kahn nahm. Er stand auf dem Oberdeck hinter dem Rundsteuer und hielt die Speichen lässig mit einer Hand. Sein Steuermann lag unten auf seinem Bett und schlief. Aber auch ohne das Steuer wäre das Schiff weiter nach Osten getrieben. Was wollte er überhaupt in Götterland?

Der Kapitän strich sich über die Stirn und ließ das Steuer dabei los. Was machte es schon? Ja, was wollte er in Götterland? Er wußte es nicht mehr. Vage nur erinnerte er sich an den Ausbruch der Seuche vor gut zwei Wochen, als sie gerade den Hafen auf dem West-Kontinent verlassen hatten - mit welchem Ziel eigentlich?

Zuerst hatte es den Koch gepackt - ausgerechnet den Koch! Er bekam rote Flecke im Gesicht und besonders im Nacken. Sie hatten ihn sofort isoliert, aber es war doch wohl bereits zu spät gewesen. Zwei Tage später zeigten sich die merkwürdigen Flecken bei ausnahmslos allen Besatzungsmitgliedern. Leichtes Fieber stellte sich ein, aber sonst traten keine Beschwerden auf.



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